12.- 22. Oktober 2023
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Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani

Soziologe, Hochschullehrer, Autor und Herausgeber

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Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani
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Es gibt jetzt ein Zeitfenster für Veränderung bis 2035. Wir befinden uns in der riskantesten Phase, aber auch in der chancenreichsten.

Zum Beitrag

Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani ist Soziologe und Inhaber des Lehrstuhls für Erziehung und Bildung in der Migrationsgesellschaft an der Universität Osnabrück. Er ist dort sowohl am Institut für Erziehungswissenschaft als auch am Institut für Migrationsforschung und interkulturelle Studien (IMIS) angesiedelt. Gleichzeitig betreut er als Beauftragter des NRW Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) die "Koordinierungsstelle für muslimisches Engagement in NRW" und ist Mitglied des Beirats für Teilhabe und Integration des Landes NRW.

Aladin El-Mafaalani ist Autor und Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Schriften, darunter zehn Bücher und über 100 Artikel in Zeitschriften, Sammelbänden und Handbüchern.

Die bei Kiepenheuer und Witsch erschienenen Bücher "Das Integrationsparadox" (2018), "Mythos Bildung" (2020) und "Wozu Rassismus?" (2021) waren auf den Bestseller- und Bestenlisten. "Wozu Rassismus?" war sein insgesamt zehntes Buch.

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8 Kommentare

  • Barbara Grote-Ahlatci

    Hallo! Ich bin Lehrer:in in Berlin und gleichzeitig Fortbildungsbeauftragte. Spätestens zum neuen Schuljahr wollte ich dieses Amt abgeben bzw. aufgeben. Genau aus dem Grund, dass es so unendlich viele andere Dinge gibt, um die wir uns im Kollegium derzeit kümmern müssen – zusätzlich Vertretungen für erkrankte Kolleg:innen.
    Herr El-Malfaalani, Sie haben mich ermutigt und empowert, dies keinesfalls zu tun. Nicht aufgeben und schon gar nicht solch eine Schnittstelle, an der ich erneut versuchen will, Einfluss auf die Wahrnehmung so wichtiger Fortbildungsangebote zu nehmen.
    Diese Erwartungen bzgl. der Auseinandersetzung mit Diskriminierung um-zu-gehen an KuK zu stellen, ohne sich „schlecht“ zu fühlen, weil es dann um Scham und unterdrückte Mechanismen geht, das möchte ich genau so können!!! Ich bin wahnsinnig beeindruckt, wie unbelastet das klingt und damit verbundene Konflikte aushaltbar scheinen. Ich bin eine von denen, die zwischen Romantik und Krawall pendelt, hab noch nicht meine Mitte gefunden:-)

    Unserer aller Verantwortung ist mir durch diesen Beitrag nochmals sehr deutlich geworden und ich diskutiere schon mit KuK über kleine erste Schritte in unserer Schule. Danke!

  • Gisela Vaske-Hoppe

    Als das Gespräch bei „Anspruch-quick&dirty-Umsetzung“ ankam, spürte ich deutlich, wie mich das Gespräch durchs U führte. Mein Kopf war weit offen, dann war ich zutiefst im Herzen berührt und es wurde sichtbar, dass es jetzt ALLE braucht, um in guter Balance und echter Freude (statt FFF – Flucht, Angriff, Starre) junge Menschen aufzurichten für ein gutes Leben und einer heilen Welt von morgen. Dafür müssen Menschen im System erkennen wollen, dass da Menschen sind, die auch das System aufrichten wollen, die ihre Supporter und keine unbequemen Gegner sein könnten. Das braucht viel Wohl-Wollen, Kooperation & Wertschätzung.
    Darin könnte die Chance auf eine blühende Bildungslandschaft vergraben sein, in der alle voneinander & miteinander lernen und wachsen dürfen. Der Dünger dafür heißt von Herzen WOLLEN statt vom Kopf her MÜSSEN. Zuhören statt Disziplinieren, Fragen stellen „Wo willst du hin & wie kann ich dich dabei unterstützen“.
    Wie wäre es, den Trainingsraum, den es in vielen Schulen noch gibt in einen Empathie-Raum zu entwickeltn. Das wäre ein schneller quick&dirty Prototyp. Ein Raum, wo Bedürfnisse gehört werden, Energie getankt, Strategien geprüft, Wohlwollen gespürt, Präsenz gelebt wird, im Dialog und gerne auch im einem nährenden Konflikt. Daran würde ich gern mit Menschen weiterdenken und dieses Feld zu beackern.

  • Mcdk81

    Ich bin seit einigen Wochen ein großer Fan von Herrn Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani. Ich höre so viele Interviews/Podcasts/ instalives wie möglich und bin jedes Mal wieder begeistert. Selbst einem 3(!) stündigen Gespräch (Folge 535 von jung&naiv) macht es einfach nur Spaß zu folgen. Man merkt wie sehr er für seine Themen brennt und ist selbst direkt Feuer und Flamme. Ich hoffe sehr die notwendigen Personen in Politik, Gesellschaft und Schule hören ihn und seine Ideen und agieren dementsprechend.

    • Gisela Vaske-Hoppe

      Ja, das geht mir genauso und gleichzeitig frage ich mich, wie nutze ich all diese Resonanz in mir und was kann ich gerade tun , mich für diese Themen stark zu machen. In mir und da, wo ich gerade stehe, damit es nicht nur ein Download bleibt.
      Groß Denken und lokal Handeln.

  • Sabine Walter

    Ich find das interessant, dass die OECD eigentlich deshalb werteorientierter als bisher erscheint, weil sie dadurch die offenen Märkte sichern wollen. Und dass Aladin El-Mafaalani das so trennschaft beschreibt, dass das Motiv zwar schwierig ist, das Resultat aber positiv.

    Das Bild vom Aufzug, der immer eine Gruppe drunter braucht, war für mich sehr einleuchtend. Dass die Gewerkschaften Gastarbeiter nicht vertreten wollten, war mir neu.

    Die Bildungseinrichtungen mal mit so viel Flughöhe zu betrachten, war für mich sehr aufschlussreich. Ich habe viel gelernt und finde die Frage, was wir eigentlich wollen, sehr zentral.

    Die gelungene Ganztagsschule mit dafür arbeitenden Eltern und KollegInnen ist bei uns auf dem Dorf noch nicht angekommen, da ist das schlechte Gewissen der Karrieremütter noch nicht groß genug. (Warum nur die Mütter eines haben sollen…?)

    Grundschule ist das wichtigste Lehramt … DANKE! Bin gespannt, wie wir das mit der schmalen Säule der wenigen Lehrkräfte in Zukunft schaffen werden. Ob Ehrenamt wirklich die Rettung ist?
    Der Zweitklässler, der bei der Lesepatin spürt, dass Lesen bewegt…

    Romantiker müssten nicht ausschließlich romantisch handeln 🙂
    Das mit dem Zeitfenster habe ich verstanden. Die Babyboomer gehen und wer dann beginnt, wird lange bleiben.
    Wir brauchen keinen Schulfrieden, wir müssen auf einander zugehen und den Anspruch (z.B. Ganztag) in Qualität umsetzen. Was man zuerst ändern soll, ist echt die Frage… Woher kommt Innovation? Vielleicht von der Seite, wie von Silke und co?

    Interesse an den Familien als zentrale Kraft – das ist für mich die Essenz. Das kann ich als Romantikerin immer leisten.

    Bei der Präventionsaufgabe, Kinder auf potentielle Diskrimierung vorzubereiten, bin ich überfordert. Bedeutet das nicht eine Art selbsterfüllender Prophezeihung? Und ist Empowerment nicht für alle gleichermaßen wichtig?

    Mein Schulumfeld zu erziehen, geht nicht so gut. Gut, dass das nur die Krawallbürsten machen müssen. Noch vor drei Jahren war das Faschingsmotto Indianer – ist das noch ok?

    Danke für die (sehr langen) Ausführungen! Tolle Flughöhe.
    Und danke an Silke, die so viel „von der Seite“ tut. Wäre gerne Zeugin von dem Streitgespräch, das noch folgen sollte…

    • Mcdk81

      Zur Frage des Faschingsmottos: Nein.
      Indianer ist ein Begriff, der den Bewohnern von den weißen europäischen Siedlern gegeben wurde und somit rassistisch besetzt. Hinzu kommt, dass es so viele indigene Völker gibt, dass es der Vielfalt keinesfalls gerecht werden könnte. Insofern würde ich auch nicht von kultureller Aneignung sprechen, was ebenfalls zu vermeiden ist, sondern wirklich von Rassismus. Zu solchen Themen gibt es viele gute Impulse in Social Media von Betroffenen, die, für die Betroffenen leider, meist kostenlose Aufklärungsarbeit leisten.

      • Sabine Walter

        Danke für die eindeutige Antwort! Ich habe als Kind sehr gern gespielt, ich sei Indianerin und habe mir Pfeil, Bogen und Köcher gebaut, auch einen Webstuhl… Irgendwie fühlte ich mich seither sehr verbunden und habe nun auch mit meiner ersten Klasse Indianerkopfschmuck gebastelt und einen Indianertanz einstudiert. Immer in der Hoffnung, Sympathie für die Ureinwohner Amerikas zu wecken, ohne intellektuell zu werden – die Kinder sind 7.
        Schade, dass ich mich damit rassistisch verhalten habe.

  • Micaela Grohé

    Herrn El-Mafaalani könnte man den ganzen Tag zuhören. Er präsentiert den perfekten Cocktail: Pragmatismus, Erfahrung, wichtige Fragen, der Blick aufs einzelne Kind, den Lehrer:innen-Alltag und der Blick aufs Ganze und damit auf die Zukunft. Das ist ein Theoretiker, der an der Werkbank steht und die Leute zum Handeln antreibt. Dabei führt er überzeugend vor, wie produktiv es ist, nicht zu bewerten, nichts in die Tonne zu stampfen, sondern mehrere Ziele und Ergebnisse zu „be-denken“. Die Welt der Pädagogik ist nicht rettungslos verloren, solange es solche Forscher und Professoren gibt. Herr El-Mafaalani würde vermutlich sagen: Nein, sie ist überhaupt nicht verloren! Mit Engagement und Pragmatismus können wir doch bis 2035 etwas verändern!

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