12.- 22. Oktober 2023
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Aus der Trennung in die Verbindung
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Aus der Trennung in die Verbindung

Regina Miehling

Traumapädagogin (DeGPT), Traumasupervisorin (zptn), Dipl. Sozialpädagogin FH und Mitarbeiterin der Stiftung "Wings of Hope"

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Regina Miehling
Workshop mit Regina Miehling
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Zum Beitrag

Ein-Blick auf die Dynamik von traumatischen Erfahrungen und den hilfreichen Möglichkeiten der Traumapädagogik.

Manchmal kann ein „großer Schreck“ für Kinder langanhaltende Folgen haben. Oft gibt ihr Verhalten Hinweise darauf, dass sie in Not sind. Mit Hilfe der Erkenntnisse der Psychotraumatologie und Traumapädagogik können belastende Erfahrungen wie Missachtung oder Gewalt, Trennungen oder plötzliche Verluste, körperliche Verletzungen, Krieg und Flucht mit den Kindern besser eingeordnet und verstanden werden. Fachkräfte werden so in ihrem pädagogischen Handeln unterstützt und gewinnen Sicherheit.

Regina Miehling ist Diplom-Sozialpädagogin (FH), Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG), Traumapädagogin/-beraterin (DeGPT), Dozentin für Psychotraumatologie und Supervisorin für Traumapädagogik (zptn). Sie betreut seit 2016 die Inlandsarbeit von Wings of Hope mit den Schwerpunkten Seminare, Weiterbildungen und Traumatherapie.

Wings of Hope

Trauma heilen, Frieden stiften, Versöhnung leben. Mit diesem Dreiklang beschreiben wir die Vision, für die wir arbeiten. Wir unterstützen Menschen, die unter den Folgen von Krieg und Gewalt leiden. Das tun wir durch

  • Traumafortbildungen im In- und Ausland für Menschen in helfenden Berufen
  • Friedens- und Dialogarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen
  • Traumaberatung und therapeutische Angebote
  • Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema Gewalt und ihre gesellschaftlichen Folgen

Wings of Hope Deutschland ist eine gemeinnützige Stiftung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern mit Sitz in München, Nürnberg und Ruhpolding. Wir arbeiten in Deutschland und gemeinsam mit Partnerorganisationen in Bosnien-Herzegowina, Kurdistan-Irak, Palästina und Israel sowie in Brasilien und Zentralamerika.

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*Es besteht die Möglichkeit, ein Hochschulzertifikat und 1 ECTS Punkte über unseren Hochschulpartner ibugi zu erhalten.
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3 Kommentare

  • Rolf Nötzold

    Obwohl ich schon wirklich viel aus diesem Themenfeld wusste und praktiziere – ich habe echt noch wichtiges Neues gelernt. Vielen, vielen Dank für diese Infos!

  • Inger Holndonner

    Danke für den tollen Vortrag.

  • Bin sehr erstaunt als Fachärztin für KJP:

    Ergänzend zur Beantwortung der Frage aus dem Chat durch Frau Miehling wie mit wiederkehrenden Ohnmachts-/dissoziativen Episoden/Panikattacken in der Schule umzugehen ist, hätte ich mir den Hinweis gewünscht, dass diese schwere (!) Symptomatik, zumal sie persistiert (!) und bereits andere MitschülerInnen ängstigt (!) vielleicht sogar traumatisiert (?), nicht nur in die pädagogischen Hände gehört, sondern sofort weiter abgeklärt gehört!
    Der Verdacht ist hoch, dass mehr dahinter steckt, mindestens aber Behandlungsbedarf, wenn es nicht aufhört!

    Wir FachärztInnen für Kinder- und JugendpsychiaterInnen und die Kinder- und Jugendlichen PsychotherapeutInnen (KJP) können leider ein trauriges Lied davon singen, wie spät diese Kinder/Jugendlichen uns immer erst vorgestellt werden: nämlich dann, wenn die Symptomatik chronifiziert ist, sich Lehrkräfte einen Zahn ausgebissen haben oder sich die SonderpädagogInnen ins Burnout geschubst haben.
    Zu späte Vorstellung bei uns KJPs bedeutet: mit viel höherem (Zeit/Geld-)Aufwand muss dann die Problematik angegangen werden – ganz abgesehen von der Verlängerung des Leidensweges für SchülerInnen und deren Familien und die bis dahin ggf mittraumatisierten oder abgestumpften MitschülerInnen.

    Ich frage mich, ob bei all den Trauma pädagogischen Ansätzen überhaupt die Grenze der Zuständigkeit klar vermittelt wird? Wofür sind die PädagogInnen noch zuständig, wofür nicht. Dies sehr genau unterscheiden zu lernen, halte ich für extrem wichtig. Auch: wo kann abwartendes Verhalten an den Tag gelegt werden. Wann muß schnell das Gespräch mit den Eltern gesucht werden oder wann kann man erst mal die Jugendliche stärken, zu versuchen, mit den Eltern selbst ins Gespräch zu kommen. Welche Haltung entwickeln PädagogInnen gegenüber Eltern, die dann trotz eines Gespräches mit der Lehrkraft nichts weiter für ihr Kind unternehmen? usw.

    Ich frage mich, ob gerade das Mehr an Traumawissen in pädagogischen Kontexten auch Nachteile haben kann, weil unser Praxisalltag gerade immer wieder zeigt, es kann dazu führen, dass Kinder/Jugendliche sogar verzögert einer weiteren Abklärung zugeführt werden – nach dem Motto: Lehrkräfte können das nun auch alles selbst.

    Besser wäre: sich durch die Traumapädagogik zu sensibilisieren, MÖGLICHST FRÜH INTERDISZIPLINÄR zu DENKEN und zu HANDELN – eben lieber früher als später die Kooperationen mit FachärztInnen für KJP bzw. Kinder- & Jugendlichen PsychotherapeutInnen zu suchen. Auch wenn dieser Dialog nicht immer einfach ist: beide Seiten können voneinander lernen zu Gunsten der jungen Menschen
    (Ja ich weiß: die Realität der mangelnden Behandlungsplätze! Sollte uns nicht abschrecken, wenigstens das Beste für die psychische Gesundheit der jungen Menschen anzustreben – INTERDISZIPLINÄR – und klar braucht es da bessere Versorgungsstrukturen und der neue Ansatz, 100 Gesundheitscoaches in die Schulen zu schicken, reicht natürlich auch nicht, wenn es denn überhaupt der richtige Weg ist…)

    Die Art der Antwort auf die o.g. Frage zeigt, wie nötig der facettenreiche Blick der Interdisziplinarität auf traumatisierte Kinder- und Jugendliche an Schulen ist.

    Der Vortrag war auch für diejenigen, die das alles schon wissen, sehr gut strukturiert, lebendig vorgetragen und für Laien gut verständlich. Vielen Dank!

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