20.-28. Februar 2026
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Bildungsgipfel der Zuversicht
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Dialog: Eltern unterstützen

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Wie unterstütze ich als Eltern- oder Großelternteil die gesunde Entwicklung meiner Kinder? Wie geht bindungsbasiertes Elternsein? Mit Kirsten Timmer von den TransParents.

Kirsten Timmer ist lic.phil. Psychologin und Psychotherapeutin in eigener Praxis, aus- und weitergebildet u.a. in Entwicklungstraumata NARM® (Neuro-Affektives Beziehungsmodell) und personenzentrierte Psychotherapeutin SGGT. Sie ist Mitgründerin von TransParents, einer Plattform für bewusste Elternschaft und führt mit Teresa Heidegger und Team in Berlin seit einigen Jahren regelmäßige Jahrestrainings durch für Eltern und pädagogische Fachkräfte. Kirsten Timmer ist die Gründerin der Arco, ein Ort des Kulturwandels für natürliches Lernen und Elternsein, ausgerichtet auf das Respektieren von Lebensprozessen und hat als Trainerin und Coach für Führungskräfte gemeinsam dazu mit anderen ein Projekt in Form eines Netzwerkes gegründet.

Thomas Harms, Jahrgang 1965, ist Psychologe, Körperpsychotherapeut und Supervisor. Er arbeitet seit vielen Jahren im Feld der bindungsbasierten Körperpsychotherapie mit Erwachsenen, Kindern und Paaren. In seiner psychotherapeutischen und krisenberatenden Arbeit verbindet er Konzepte der modernen Körperpsychotherapie mit den Ergebnissen der Säuglings- und Bindungsforschung. Wichtigen Einfluss auf seine Arbeiten hatten die Lebens- und Gesundheitsforschungen des Arztes Wilhelm Reich (1897–1957). 1993 begründete Thomas Harms die erste Schreiambulanz für Eltern und Säuglinge in Berlin. Seit 1997 leitet er mit dem Zentrum für Primäre Prävention und Körperpsychotherapie (ZEPP) eine Therapie- und Weiterbildungseinrichtung in Bremen.

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4 Kommentare

  • Asta

    Ich habe mir mal die Seiten von TransParents genauer angesehen und habe an etlichen Stellen ein ungutes Gefühl. Von „unreifen“ Kindern zu sprechen ist eine Zuschreibung, die eine abwertende Bedeutung enthält. Im Gespräch wird zwar gesagt, das habe mehr mit den Eltern zu tun – die Zuschreibung landet dann aber bei den Kindern. Ist das nicht ein verbales Abschieben von Verantwortung? Es sind Kinder – sie haben alle ein eigenes Entwicklungstempo, wie Remo Largo sehr eindrucksvoll gezeigt hat. Mit „Unreife“ hat das wenig zu tun, die könnte man ja auch vielen Erwachsenen bescheinigen, sondern das ist ein ganz normaler Prozess.

    Ein weiteres Zitat von der Homepage:“Diese sogenannten „Alpha-Kinder“ übernehmen dann beispielsweise selbst die Rolle des einfühlsamen Versorgers oder die Rolle der Führung, in der sie dann herrisch mit ihren kindlichen Wünschen und unreifen Bedürfnissen die Familie, andere Kinder und oft das ganze Geschehen dominieren. Viele halten es auch nicht aus, wenn die Aufmerksamkeit nicht dauernd bei ihnen ist.“ Auch das eine nicht haltbare Zuschreibung – da muss man nur bei Joachim Bauer nachlesen. Diese Aussage ist erschreckend dicht an der Ideologie von Michael Winterhoff dran, bei dem die ARD gerade Einblicke in sein dubioses System des Machtmissbrauchs gezeigt hat.

    Um es mit Jesper Juul auszudrücken: „Die Verantwortung für die Qualität der Beziehung liegt bei den Erwachsenen.“ Kinder sind von ihnen abhängig – sie können sich nur in die Räume hinein entwickeln, die Eltern und Pädagogen öffnen.

    • Hey hallo Asta

      Danke dir für dein Feedback!
      Mit dem manchmal für Verwirrung sorgenden Begriff „Unreife“ meinen wir, Kinder unter 7 Jahren. Die Begriff stammt auch von Dr. Gordon Neufeld, dem kanadischen Bindungsforscher. Wir haben in letzter Zeit damit begonnen, auch einfach „Kinder unter 7“ zu sagen.

      Was damit gemeint ist beschreibt die natürliche Entwicklung von jüngeren Kindern, die kognitiv und emotional bestimmte Dinge nicht können, einfach weil ihr Gehirn noch nicht gereift ist. Was aber nichts damit zu tun hat, dass wir ihnen nicht auf Augenhöhe begegnen, denn als Wesen sind sie von Beginn an ihres Lebens grosse Wesen.

      Also genauso, wie du schreibst, ist es gemeint, Kinder haben ihr eigenes Entwicklungstempo und „Unreife“ ist keine wertende Zuschreibung sondern erklärt uns, warum sogenannte „unreife“ Kinder bestimmte Dinge nicht können aufgrund ihrer Entwicklung und lädt uns dadurch ein, damit liebevoll zu sein und ihre Unreife zu überbrücken, so dass sie in ihrer Würde gesehen werden. Indem wir beispielsweise nicht schimpfen, wenn sie nicht teilen möchten oder wenn sie in ihrem eigenen Willen „gefangen“ sind.

      Und was wir mit dem Alpha Phänomen beschreiben ist auch das, was du schreibst; Kinder sind abhängig von uns und wir erwachsene sind verantwortlich für ihr Aufwachsen. Doch wenn es Erwachsenen schwer fällt, den Kindern diese Sicherheit zu geben, dass wir uns als Erwachsene wirklich kümmern, dass wir also als Erwachsene in einem fürsorglichen Alpha Zustand sind, dann kann man das Phänomen beobachten, dass schon kleine Kinder selbst beginnen ins Alpha zu gehen. Es fühlt sich für sie zu wenig sicher an, sich gesund abhängig fühlen zu können. Für Kinder ist es stressig, im Alpha zu sein. Sie müssen dann kämpfen und kontrollieren und können nicht einfach SEIN.

      Eltern machen das nicht extra, das passiert, indem wir beispielsweise versuchen es dem Kind immer recht zu machen, oder wir nicht in unserer inneren Selbstanbindung sind, einem Platz, wo wir auch Gelassenheit und Raum haben für heftige Gefühle der Kinder, so dass die Kinder sich durch unser sein wieder beruhigen und entspannen können.

      In unserer jahrelangen Erfahrung in der Arbeit mit Eltern und Fachpersonen haben wir einfach gesehen, dass dieses Thema ein sehr häufiges Thema ist und es für viele sehr, sehr hilfreich ist, das Phänomen besser zu verstehen. Denn Kinder die im Alpha Zustand sind, sind oft sehr im „Widerstand“ und/oder scheinen „cool“ zu sein und lassen sich nichts sagen, was für Eltern sehr herausfordernd ist. Besser zu verstehen was mögliche Ursachen sind kann Eltern helfen, ihre Kinder besser zu sehen. Es ist eine Einladung, neugierig zu erkunden, was uns im Wege steht ein fürsorgliches „Alpha“ für unsere Kinder zu sein.

      Mit besten Grüssen
      Kirsten

      • Asta

        Die Antwort – insbesondere zu dem ‚Alpha-Zustand‘ – bestätigt meine Besorgnis. Sie schreiben Kindern zu, ‚ins Alpha-Phänomen‘ zu gehen; das ist die wertende Zuschreibung. Kinder gehen nirgendwo hin, sie reagieren auf das Verhalten der Eltern. Ihre ganze Beschreibung fokussiert auf die Kinder: diese tun etwas (fordern, kontrollieren) und die Eltern sind die ‚Opfer‘. Sie unterstellen den Kindern Absichten.

        Ich würde es eher so ausdrücken: Die Kinder spüren, dass sie nicht in gutem Kontakt mit ihren Eltern sind und probieren verschiedene Verhaltensweisen aus, um diesen wieder herzustellen. Kann es nicht auch sein, dass sie dabei ein Spiegelbild der Eltern sind?

        Ich finde das Reden von ‚Alpha-Zuständen‘ an sich schon schrecklich, ob nun ‚fürsorglich‘ oder nicht – dahinter stehen Machtkämpfe, die die Eltern führen ohne sie als solche benennen zu wollen. Da geht’s schon sprachlich um Hierarchie – die hilft aber Eltern nicht weiter. Kinder brauchen Resonanz, eine Fähigkeit, die viele Erwachsene nur begrenzt haben.

        Spüren Sie wirklich nicht, wie abwertend das ‚Wording‘ der sogenannten ‚Alpha-Phänomene‘ gegenüber den Kindern ist?

  • Janett

    Sehr wertvoller Dialog! Ich habe noch einmal so viel gelernt. Vielen Dank! Ich finde diesen Ansatz sehr wertvoll

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