12.- 22. Oktober 2023
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Olaf Axel Burow

Lehrer, Gestaltpädagoge, Professor für Allgemeine Pädagogik

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Olaf Axel Burow
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Olaf Alex Burow organisierte schon früh Jugendfreizeiten und betrachtete sie als Highlight seines Schülerdaseins. Ihn befremdete schon früh manches Pädagogenverhalten. Der Wunsch, es besser zu machen und Heranwachsenden einen Raum zur Entfaltung ihres Kreativen Potentials zu geben, führte ihn nach dem Abitur zur Aufnahme eines Pädagogikstudiums an der Pädagogischen Hochschule Berlin. Parallel arbeitete er als Teamer in Ferienlagern und Internationalen Jugendbegegnungsprojekten. Die Verbindung der im Studium gelernten Theorie mit den Erfahrungen, die er in der Außerschulischen Jugendarbeit machte, erlebte er als besonders fruchtbar. Sie schärfte auch seinen Blick für die Defizite schulischer und institutionalisierter Bildungsprozesse, die Heranwachsende all zu oft eher behindern als fördern.

Zusammen mit KommilitonInnen begann er während des Studiums nach neuen Wegen "ganzheitlichen Lehren und Lernens" zu suchen, die sie in einer selbstorganisierten Studiengruppe zu erproben suchten. Mit Karlheinz Scherpp veröffentliche er eine radikale Kritik des schulischen Lernens unter dem Titel "Lernziel: Menschlichkeit" (1981, im Kösel-Verlag). Hier beschrieben sie aus gestaltpädagogischer Sicht wie ein Lernen und Lehren aussehen könnte, das ihren Vorstellungen entsprach.


Nach dem zweiten Staatsexamen, war er mit einem Einstellungsstopp konfrontiert, der ihn erneut eine Einsicht lehrte, die er auch heute seinen Studierenden zu vermitteln sucht:

Zentral für den beruflichen und privaten Erfolg ist, dass man diejenigen Themen herausfindet, die einen wirklich interessieren. Als seine Versetzung in der siebten Klasse gefährdet war und ihm als letzte Chance das Wiederholen einer Chemiearbeit angeboten worden war, hatte er kurzerhand den Multiple-Choice-Bogen zerknüllt und meiner Lehrerin mit folgenden Worten vor die Füße geworfen: "Ich muss jetzt Gitarre üben. Das ist wichtiger!" Er wurde nicht versetzt. Doch 18 Jahre später bekam er genau aus diesem Grund eine Stelle als Musiklehrer. Musiklehrer waren, wie er wusste, vom Einstellungsstopp ausgenommen. Also ging er zur Schulrätin und erklärte ihr, dass er seit 18 Jahren Gitarre spiele und in der Lage wäre, fachfremd Musik zu unterrichten... Er wurde sofort eingestellt.

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3 Kommentare

  • Markus Bloos

    Danke für die Ermutigung, dran zu bleiben und für Freiräume zu kämpfen bzw. sie freizuschaufeln. Etwas Zeit findet sich immer, natürlich könnte es mehr sein, aber mit den gegebenen Rahmenbedingungen lässt sich manchmal schon mehr machen als es auf den ersten Blick scheint – kleine Schritte;-)

  • Gisela Vaske-Hoppe

    Lieber Herr Prof. BUROW, mein Herz ist noch gänzlich offen, doch meine Augen leider schon sehr müde. Die Autokorrektur dagegen ist noch putzmunter und beliebt zu scherzen. Sorry für meine Namens-Akrobatik. Ihre Worte werde ich in meinem Herzen weiter bewegen.

  • VOR 2 Jahren war Prof. Bürow bei uns, dem Bündnis Schule der Kulturhauptstadt, anlässlich der Auftaktveranstaltung. Unser Anliegen ist, nicht mehr vom Alten, kein weiteres Gymnasium sondern etwas ganz NEUES in Form einer Modellschule, die für ALLE kollaborativ und kokreativ die Schule einer möglichen Zukunft vordenkt und gestaltet.
    2 Jahre später, er sprach davon heute im Interview, hält Herr Büros einen ähnlichen Vortrag im Kultusministerium in Hannover im Rahmen Bildung 2040. Ich frage mich, ob sich das Herz von Herrn Tonne für etwas ganz NEUES geöffnet hat und sich das Kultusministerium die Chance einer Modellschule in Landesträgerschaft nicht entgehen lässt. Das wäre mal innovativ und richtig schlau.
    Danke Herr Bürow und liebe Grüße

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