12.- 22. Oktober 2023
12.- 22. Oktober 2023
Aus der Trennung in die Verbindung
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Aus der Trennung in die Verbindung

Claudine Nierth

Politaktivistin, Künstlerin und Mitinitiatorin von fünf erfolgreichen Volksinitiativen

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Interview mit Claudine Nierth
AUDIO - Interview mit Claudine Nierth

"Wann gehst Du in eine Distanz innerlich zu jemandem und wann bleibst Du trotzdem in einer Verbindung, auch wenn Du etwas hörst, was Dir nicht gefällt?"

  • Von der Getrenntheit in die Verbindung innerhalb der Demokratie
  • Wo die Zerrissenheit in uns beginnt und aufhört.
  • Abgrenzung und Vielfalt als Bedeutung für die Kindesentwicklung
  • Zuversicht für die Zukunft durch politische, individuelle Innenräume, psychologische Sicherheit und Konfliktbewusstsein
  • Die Deutschdeutsche Frage
  • Bildung im Hinblick auf unsere Entwicklung Richtung Verbindung
  • Meinungsbildung und Identität

Claudine Nierth

Zum Beitrag

Claudine Nierth ist Politaktivistin und Künstlerin und setzt sich seit Jahren für direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung. Sie ist Bundesvorstandssprecherin der Organisation Mehr Demokratie. Sie initiierte mehrere Volksbegehren sowie die ersten beiden bundesweiten Bürgerräte u.a. für den Bundestag 2021. Für ihr Engagement erhielt sie 2018 von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Bundesverdienstkreuz.

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5 Kommentare

  • Lis

    Liebe Claudine, ich habe deine Worte aufgesaugt wie ein Schwamm!! Vielen Dank

  • Was kann uns trotz allen Stresses denn neugierig machen auf den Anderen, seine Gefühle und ihre Geschichte?
    Wirklich neugierig auf seine „Befindlichkeiten“, wie wir es nannten, waren wir bisher doch nicht einmal bei unseren nächsten Partnern, oder?
    Erst wer sich einmal auf jemanden und auf sich selbst wirklich eingelassen hat und entsprechend empfänglich geworden ist, kann dieses Abenteuer überhaupt erst schätzen lernen. Ich selbst habe erfahren dürfen, wie unser beider innerer Reichtum eine Beziehung so lebendig macht, das man sich IMMER etwas zu erzählen hat.
    PS. Können vielleicht unsere inneren Ressourcen zu den neuen faszinierenden Schätzen werden, die uns aufleben lassen in einer Zeit, in der die äußeren Ressourcen knapp werden? Für die es sich zu leben lohnt so wie wir bisher für die Maximierung unserer Optionen auf materielle Güter gelebt haben?
    Dann zählt nicht mehr nur, was man zählen (machen, manipulieren, herstellen) kann, sondern auch das, von dem man nur erzählen kann:-)

  • Meinungen ändert man eher nicht innerhalb weniger Momente, es braucht meistens etwas Zeit um Dinge zu überdenken, so hab ich es zumindest erfahren in meinem Leben. Genauso möchte ich nicht nur über den Punkt „gleiche Meinung“ mit Menschen in Austausch gehen, sondern weil sie interessant sind für mich, sogar neue Themen etc mitbringen, oder vielleicht ähnliche Erfahrungen haben aber andere Wege gegangen sind etc. Meinung ist nicht alles, außer vielleicht auf Social Media.
    Die Idee der Bürgerräte find ich richtig Klasse. Teilhabe schafft auch Verbindung. Dinge liegen einem anders am Herzen wenn man integriert ist und mitmachen durfte. Man fühlt sich dafür anders Verantwortlich.
    Was die Bildung angeht und die Verbindung und das Thema das wir alle Traumaarbeit brauchen, sehe ich hier den Ansatz bei den Lehrern und dem Schulsystem am wichtigsten, die Lehrer beeinflussen Generationen von Schülern immens. Und Kinder verbringen doch meistens mehr Zeit in der Schule als Zuhause. LeherInnen sind so wichtig, noch als Erwachsene erinnern wir uns oft an besonders tolle LehrerInnen oder eben auch an besonders schreckliche. Sie prägen uns enorm. Sind aber eben auch Ausführende in einem oft schwierigem, veraltetem System mit vielfach starken Hierarchien und leider auch Druck und Zwang. Ich fände zb Biografiearbeit für angehende LeherInnen total gut. Sich mit der eigenen Schulzeit und Kindheit/Jugend befassen und Klarheit finden zu Mustern und Standpunkten bevor man auf die SchülerInnen projiziert.
    Auch Beziehungsarbeit sollte ganz oben stehen. Aber auch Selbstbeteiligung und Augenhöhe. Im Miteinander wohlwollend sein. Uns stehen oft Normen im Weg in deren Schablone alle eingepasst werden sollen, anstatt vorhandene Talente und Potential zu sehen und dieses zu fördern und den Kindern und Jugendlichen eigene Wege zuzugestehen bei denen sie auch Entscheidungen treffen können anstatt das andere entscheidungen für sich treffen. Noch immer ist Erziehung doch so das willenstarke Kinder oder Kinder die anders aus der Norm fallen die Störenfriede sind. Unser System erzieht nicht zum eigenständigen Denken sondern zur Anpassung und zum nachplappern, manchmal echt erschreckend wie stark. Und das liegt im aktuellen System begründet.
    Die angesprochene Sicherheit finde ich einen sehr wichtigen Punkt! Daran hatte ich so noch gar nicht gedacht, für mich sehr logisch.
    Vielen Dank für das interessante Interview und ich bin gespannt auf das Buch.

  • Rolf Nözold

    Danke, für dies anregenden Gedanken. Ich gehe mit fast allem mit. Den Optimismus mit den Bürgerräten teile ich allerdings nicht. Meine Mutter (84) war per Zufall in den Bürgerrat für Bildung gelost worden. Was sie mir berichtete dämpfte meinen Optimismus doch deutlich. Auch dort ging es meist unterschwellig, manchmal auch direkt sichtbar um einen Kampf um Meinungshoheit. Wer sich gut auszudrücken versteht, kommt weiter. Es war eben nicht die Parallelität von guten Ideen…
    Im Bereich Schule und Schulsystem ist die Idee mit paralleler Umsetzung verschiedener Ideen gut praktisch machbar. Schwierig ist es in Bereichen, wo es eine Entscheidung braucht. Z.B., wie die Bundeswehr aufgestellt sein sollte. Oder das Eisenbahnwesen. Hinter all diesen Problematiken steht – auch das kam im Interview zum Anklang (und nach meinem Geschmack nicht deutlich genug) – die Frage nach der Selbstverständlichkeit, mit der in unserer Gesellschaft Gewalt angewandt wird: Die Schülerinnen und Schüler m ü s s e n zu Schule, sonst droht (in letzter Konsequenz) Gewalt, die Sprache in der Politik ist voller Gewalt, fast jeder staatliche Akt ist mit Gewalt verknüpft und die Frage von Entscheidungen ebenfalls. Und das wird im Diskurs praktisch gar nicht hinterfragt. Und dann schleicht sich das natürlich auch in so einen Bürgerrat ein. Beispielsweise, ob dann ein Ergebnis des Bürgerrats auch umgesetzt werden m u s s . Und wenn dann herauskommt, dass es „nur“ beratenden Funktion hat, dann heißt es gleich: „Dann nützt es eh nichts.“ Nur, wenn man eine Gewalt in den Händen hat, scheint es nützlich zu sein… Und das Ganze steht schon im Grundgesetz: „Alle (Staats-)gewalt geht vom Volke aus.“ Ist doch eigentlich krass, dass wir uns als ein gewalttätiges Volk definieren lassen…

    • Das überall sehr viel Gewalt existiert empfinde ich auch so. Manchmal deutlich sichtbar, manchmal im Hintergrund, oft so normal das sie nicht mal auffällt. Erziehung ist oft nichts anderes wie Gewalt. Auch der Schulzwang ist für viele ein Problem, vorallem so wie Schule eben oft läuft.
      Auch im Gesundheitswesen oder im Sozialsystem ist diese Gewalt und auch eine bestimmte Haltung Menschen gegenüber deutlich spürbar. Finanziell benachteiligte und kranke Menschen sind sehr viel Gewalt ausgesetzt, und Kinder … eben auch durch den Umgang mit Ihnen. Teilhabe wäre hier für mich ein wichtiges Stichwort, die oft nur marginal stattfindet wenn überhaupt. Man erkennt den Zustand einer Gesellschaft daran wie sie mit den Schächsten umgeht. Ihr genanntes Stichwort „sich gut ausdrücken können“ finde ich auch wichtig – wer wird gesehen und gehört und beteiligt?

      Ein Thema was mich insgesamt sehr bewegt ist das Thema der frühen Fremdbetreuung. Obwohl es soviel Wissen darüber gibt wird es nicht angewendet bzw ist in der Breite auch bei Fachpersonal oft überhaupt nich angekommen. Aber Kitaplätze werden ausgebaut – und hier gehts um Quantität und nicht Qualität. Kleinkinder könnens ich auch nicht so ausdrücken bzw entscheiden sondern sind einfach komplett abhängig von Eltern und Personal und wenn denen das Wissen fehlt zu Bindung und Entwicklung und dazu was Kinder brauchen, wie soll das funktionieren?
      Wenn Grundlegende Dinge nicht sicher sind oder gewaltvoll wie soll dann in schwierigeren Themen gut entschieden werden. Wir traumatisieren täglich Menschen. Und das fäng bei der Gewalt unter der Geburt und der zu frühen Zwangsfremdbetreuung an. Zwang zb durch unzureichende finanzielle Absicherung und die Vereinzelung und fehlende Fürsorge für Mütter und Kinder.

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