12.- 22. Oktober 2023
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Prof. Dr. Paula Bleckmann

Professorin für Medienpädagogik, digitale Bildungspolitik

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Gesund Großwerden im digitalen Zeitalter

Prof. Dr. Paula Bleckmann

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Paula Bleckmann lässt Kinderseelen im digitalen Zeitalter analog erklingen und die Augen leuchten. In ihrer Forschung ist es ihr wichtig, dass wir uns den Auswirkungen der Technik bewusst sind.

Zur Person

Paula Bleckmann ist seit 2015 Professorin für Medienpädagogik an der Alanus Hochschule Alfter. Sie kritisiert als Teil der Digitalisierungs-Euphorie den „früher-schneller-weiter“-Mainstream der digitalen Bildungspolitik, weil er zu sehr an den Vermarktungsinteressen von Medienkonzernen orientiert ist. Sie glaubt nicht daran, dass Widerstand allein aus der Wissenschaft kommen kann, sondern auch aufbauen muss auf dem Erleben, Beschreiben und Ausbauen einer guten alternativen Praxis.

Gute Ansätze für moderne und an den Entwicklungsphasen der Kinder orientierte Medienerziehung findet sie gehäuft, aber nicht nur, an reformpädagogischen Bildungseinrichtungen. Deshalb kooperiert sie in ihrem aktuellen Forschungsprojekt mit den Waldorf-, und Montessoriverbänden und mit dem Bundesverband der Natur- und Waldkindergärten.

Die Diplom-Biologin promovierte 2006 an der Universität Bremen bei Prof. Dr. Heinz Buddemeier über medienpädagogische Elternarbeit. Sie arbeitete von 2010 bis 2014 im Forschungsprojekt „Internet- und Computerspielabhängigkeit“ am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen und schloss 2014 ihre Habilitation in Gesundheitspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg ab. Gemeinsam mit Eberhard Freitag und Prof. Dr. Thomas Mößle entwickelte sie das Präventionsprogramm „ECHT DABEI – gesund werden im digitalen Zeitalter“, das bisher an über 200 Kindergärten und Schulen in Deutschland umgesetzt wurde. Bleckmann ist im wissenschaftlichen Beirat der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) und leitet dort die Arbeitsgruppe „Bildung und Digitalisierung“. Sie ist dreifache Mutter, sechsfache Patentante, sowie Buchautorin („Medienmündig“, Klett-Cotta, 2012, „Heute mal bildschirmfrei“, Droemer, 2018).


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8 Kommentare

  • Simone

    Bereits vor 15 Jahren habe ich eine Fortbildung zur Medien- erziehung über einen Zeitraum eines halben Jahres gemacht. Tablets und Smartphone gab es noch nicht. Vieles was Sie – Frau Bleckmann – gesagt und beschrieben haben, war auch Teil dieser Fortbildung. IHR Beitrag hier hat das noch einmal mehr in mein Bewusstsein gerückt. Wie viel wir als Fortbildungsgruppe mit Schwerpunkt Medienproduktion analog und digital (Video, Audio) schon als Praxis-Schatz gewonnen haben. Und ich heute noch Einsätze. Als Walderzieherin und Jugendpflege rin bin ich auf eine vielfältige Weise mit Ihrem Forschungsthema „konfrontiert“. Als Walderzieherin weiß ich nun, was es mit der Mündig-Studie auf sich hat. Ich habe mir durch Ihr Interview inspiriert schon einiges über „echt dabei sein“ online angeschaut. Und auch nach wissenschaftlichen Texten und weiterer Literatur recherchiert. Danke dafür. Ich werde meinen Kollegen von Ihrer Arbeit berichten, so dass die Kollegen im Waldkindergarten ein „Gesicht“ und eine Intention hinter der Studie haben. Dankeschön dafür.

  • Wow, das war inspirierend! Hab ganz schön viel mitgeschrieben 🙂 DANKE!
    Irgendwie ist es amüsant, dass jetzt wieder das innovativ ist, was viele, viele Jahre selbstverständlich war: der Mehrwert von Natur, das mitlernende „Mitschwimmen“ im (beruflichen) Alltag Erwachsener, die Beschäftigung mit Realien…
    Was Britta weiter oben schreibt, kann ich für meine Tätigkeit / Erfahrungen an einer GMS in BaWü genau so auch bestätigen.

  • Britta

    Tolles Interview, vielen Dank dafür. Die Folgen von veränderter Gesellschaft, einer dieser nicht angepassten Schule plus maximalem unkontrolliertem Medienkonsum sind bei mir an der Basis (Integrierte Gesamtschule, Klasse 5-10) deutlich spürbar. Vermehrt zeigt sich ein starker Empathie-Mangel gepaart mit abwartendem Konsumverhalten ohne den Willen, selbst zu partizipieren. Typischer Spruch: Was krieg ich dafür? Typisches Verhalten: permanente Abwertung von MitschülerInnen und/oder KollegInnen, Ich-Zentrierung, das Nichterkennen von moralischen Grenzen und folglich die Verletzung der Würde anderer. Das Medienkonzept meiner Schule versucht ansatzweise, die Thematik aufzugreifen. Ich nehme mit: neben der Weiterführung von Beziehungsarbeit mit den Jugendlichen und Mediensuchtprävention in allen Jahrgängen brauchen wir auch mehr Elternarbeit auf Augenhöhe in dieser Richtung.

  • Manuela

    Danke für den aufschlussreichen, informativen und inspirierenden Beitrag. Aus Erfahrungen als langjährige Lehrerin an einer Berufsschule ist es leider tatsächlich so, dass wissenschaftliche Untersuchungen so gut wie keinen Einzug in die Schule findet.
    Man muss seine selbstgewonnenen Erkenntnisse in den Unterricht mit einbauen. So kommt doch etwas von dem an, was auf neuen Erkenntnissen basiert.
    In Hessen, an meiner Schule, MUSS ein Medienkonzept her, aber wer ist in der Gruppe beteiligt??
    Danke nochmals für die gehaltvolle Stunde.

  • Sabine Kirchhoff

    Schönes instruktives Interview! Allerdings hätte ich lieber einen Podcast gehabt. Doch noch mal darüber nach, ob ihr diese Beiträge nicht als Podcast zur Verfügung stellt. Vielen Dank Sabine

  • Melanie

    Wow, ich möchte mich von Herzen für dieses hinterfragende, wache und inspirierende Gespräch bedanken!

  • Gerhard

    Bin sehr erfreut, dass es Menschen wie Frau Professor Paula Bleckmann gibt, die hier an der Basis arbeiten und auch so wichtige Themen wie Technikfolgenabschätzung (die ja auch noch in den gesundheitlichen Bereich mit hinein fallen) im Fokus haben.
    Leider habe ich den Eindruck, dass das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Wäre sehr froh und dankbar, wenn das Kind noch gerettet werden kann. Mir kommt es so vor, als ob sich sogar die Bildungspolitik auf dem Standpunkt “Digitalisierung um jeden Preis und so schnell wie möglich (5G lässt grüßen)” befindet.
    Insgesamt ein sehr aufschlussreiches und auch für Nichtpädagogen verständliches Interview.

  • Ein erfrischendes Interview und ein tolles Konzept. Hoffen wir, dass es sich an den Schulen durchsetzt!

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